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Schützer des Regenwaldes

Johann Graf

Im Sommer diesen Jahres verbrachte Johann Graf von der Organisation POEMA einen mehrwöchigen Aufenthalt in Amazonien. Nachfolgend einige Auszüge aus seinen Aufzeichnungen, die einen sehr konkreten Einblick in das Leben indigener Gemeinschaften geben.

Santarém

Seit gestern bin ich in Amazonien. Ich bin in Santarém, das liegt auf halber Strecke zwischen Manaus und Belém. Gleich zu Beginn findet ein erstes Gespräch mit Padre Edilberto, der in Santarém den Widerstand gegen die geplanten Staudämme am Rio Tapajós organisiert, statt. Außer den Munduruku, die hier mit rund 12.000 Menschen eine der größten überlebenden indigenen Gemeinschaften in Brasilien sind, sind weitere 5.000 Menschen, Ribeirinhos, sogenannte Flussbewohner von den Staudammprojekten betroffen. Heute sind wir auf dem Landweg knapp 400 Kilometer den Tapajós flussaufwärts gefahren. Die Straße ist teilweise noch staubige Piste, wird aber überall ausgebaut. Hier wird zukünftig Soja und anderes aus der Region zu den Verladestationen am Amazonas in Santarém transportiert. Die Ausbeutung des Amazonasgebietes läuft auf vollen Touren.
Gestern früh sind wir mit dem Auto Richtung São Luiz am Tapajós gestartet. Erst wieder mit der Fähre über den Fluss, dann ein kurzes Stück auf geteerter Straße. Danach eineinhalb Stunden auf schlechter Piste durch Rinderweiden. Begleitet werden wir von Raimundo, einem jungen Brasílianer, der den Weg kennt und uns als Führer dient. Wir erfahren, dass einige der Munduruku aus São Luiz weggezogen sind und ein eigenes Dorf gegründet haben. Sie wollen sich damit vor den Einflüssen der weißen Welt schützen. São Luiz ist wunderschön gelegen mit Sicht auf den Tapajós, eine tropische Idylle. Der Ort selbst gibt nicht viel her. Einfachste Hütten, ein Telefonmast, viel Müll und dazu laute Musik von den Evangelikalen, die sich hier wie in ganz Brasilien unangenehm breitmachen. Nach Rückfragen werden wir zum Dorf Jaybu geführt. Hier treffen wir Suberalino Munduruku, den Kaziken des Dorfes, und seine Frau Irene. Sein Vater ist quasi mit seiner Geburt hier angekommen. Damals gab es hier noch keine Weißen. Seither leben sie hier mit derzeit 13 Familien. Sie leben vom Fischfang, von der Jagd und vom Ertrag ihrer Felder, auf denen sie vor allem Maniok anbauen. Vom Staudamm, der hier vor ihrer Haustüre entstehen soll, sind sie nicht begeistert. Sie finden, dass die Regierung und die Baufirmen die Menschen nicht mit Respekt behandeln. Das betonen sie immer wieder. Sie haben selbst an den Aktionen der Munduruku gegen Belo Monte und in Brasília teilgenommen. Sie wurden vertröstet und erst, nachdem sie ein Regierungsgebäude besetzt hatten, hörte man sie an. Sie sind skeptisch, ob der Staudammbau am Rio Tapajós verhindert werden kann. In keinem Fall wollen sie hier weg. Das sei ihr Land! Sie hoffen, dass es jetzt als Reservat anerkannt wird, aber darum kämpfen sie schon seit Jahren. Hier am mittleren Tapajós gibt es sechs Dörfer der Munduruku, in denen rund 800 Menschen leben und unmittelbar von dem Staudamm betroffen wären. Auch sie kämpfen um die Anerkennung ihrer Gebiet als Schutzzonen. Der Zugang zu dieser Region ist äußerst schwierig, die Stromschnellen behindern den Zugang über den Fluss. Der Landweg ist noch schwieriger. Zu den Munduruku am oberen Tapajós ist der Zugang auch nicht einfach. Immerhin leben dort ca. 8.000 Munduruku, die mit den Plänen der brasilianischen Regierung nicht einverstanden sind. Rund tausend Krieger der Munduruku wollen ihr Gebiet und ihre Rechte verteidigen. Man muss diese Menschen um ihrer selbst und wegen des Erhalts des Regenwaldes unterstützen.

Aramira

Ich bin gut in Aramira, im Reservat der Wajapi, angekommen. Die Straße ist nach den ersten 100 km Asphalt in schlechtem Zustand, fünf Stunden Staub und löchrige Piste. Hier ist richtig was los. Im Ausbildungszentrum findet ein Kurs statt. Ich hab noch nicht herausgekriegt, um was es genau geht. Auf jeden Fall um Geographie. Rund 30 junge Wajapi sind fleißig am Kartenlesen und Hantieren mit GPS-Geräten.

Macapá

Heute geht es ins Reservat. Gestern war ich noch im „Casa de Apoio a Saúde Indígena“ und habe tatsächlich Waiwai und Matapi getroffen. Es waren dort bestimmt um die 50 Wajapi und etliche andere Indigene. Sie werden dort, wenn sie krank sind, behandelt. Leider macht die Einrichtung einen wenig freundlichen Eindruck. Die alten Herren wollen möglichst bald wieder ins Reservat. Waiwai hat an einem Auge Probleme. Er hofft aber, dass es bald besser wird. Er ist guter Dinge und stellt mir seine zweite Frau vor. Die erste ist vor zwei Jahren gestorben. Matapi ist schwer am Schimpfen: Keiner unterstütze die Wajapi. Das Dach der Gesundheitsstation in Yvyrareta, wo er wohnt, sei total kaputt. In Maryry, dem Dorf von Waiwai, sei die lange schon zugesagte Gesundheitsstation immer noch nicht gebaut. Es gebe keine Medikamente und so weiter. Nur Poema hilft, so seine Klage. Ich bin gespannt, was mich im Reservat erwartet, befürchte aber, dass Matapi nicht übertrieben hat.

Aramira

Meine Abreise verzögert sich noch etwas, weil Gustavo heute doch noch mal nach Aramira zurückkommt. So kann ich noch etwas am „Geographie-Unterricht“ teilnehmen. Der Grund für den Kurs ist mir jetzt auch verständlich. Natürlich brauchen die Wajapi kein GPS, um sich zu orientieren. Eine praktische Anwendung gibt es aber bei der Sicherung der Grenzen des Reservats. Es ist leider so, dass aktuell Garimpeiros, Goldsucher, immer wieder ins Reservat eindringen. Noch scheint es kein Lager der Garimpeiros zu geben, sie sind noch auf der Suche. Wenn die Wajapi Garimpeiros im Reservat antreffen, können sie diese mit der Hilfe von GPS-Geräten genau orten und an die Polizei und die staatliche Indianerbehörde Funasa melden. Diese greift dann hoffentlich zum Schutz des Reservates ein. Dafür sind natürlich Grundkenntnis in Geographie und im Umgang mit GPS notwendig. Ana und Thomas, die den Kurs halten, haben mir das gestern ausführlich erklärt. Die Wajapi sind auf jeden Fall begeistert bei der Sache. Heute morgen haben sie Übungen mit Koordinaten gemacht und diese auf Landkarten übertragen. Jetzt gibt es gleich Feijoada von João, dieses Essen ist bei den Wajapi sehr beliebt.
Gerade bin ich aus Tambocal zurückgekommen. Nach Tee und Zwieback beginnt die Krankenvisite. Das halbe Dorf ist da. Auch hier ist der Krankenstand jetzt nach der Regenzeit nicht hoch. Ein Kind hat erbrochen und ist etwas schwächlich. Die Alten klagen über Rheuma und Gliederschmerzen. Ernsthaft krank ist im Moment niemand. So werden die häufigsten Krankheiten besprochen. Das sind Grippe, Lungenentzündung, Malaria, Durchfall u.ä. Dann wird die Apotheke durchforstet und in Ordnung gebracht. Viel Zeit nimmt auch hier das Thema Mathematik in Form von Berechnung von Dosierungen, dem korrekten Messen und Wiegen von Kindern ein. Hier gibt es die meisten Unsicherheiten. Der Unterschied in der Skala einer Spritze mit 3 ml und einer mit 5 ml ist eine echte Herausforderung. Das üben wir immer wieder mit Beispielen. Es ist deutlich spürbar, dass ihnen unsere Logik fremd ist. Mühsam, aber eifrig kämpfen sie damit. Die Ausstattung der Apotheke ist erbärmlich. Wenige Medikamente, kein Verbandsmaterial und ähnliches. Das größte Problem hier in Tambocal ist die Aufbewahrung. Da es keinen Gesundheitsposten und keine Schule gibt, sind keine geeigneten Räumlichkeiten für die Lagerung von Medikamenten vorhanden. Das wünscht sich Waraku am meisten, einen kleinen Gesundheitsposten mit einem Mikroskop, um hier vor Ort Malariadiagnose machen zu können. Im Moment kann er zwar Blut abnehmen und die Lamina vorbereiten. Sie müssen aber dann nach Aramira. Da sie nicht immer ein Boot haben, muss er einen 8 - 10 Stundenmarsch auf sich nehmen. Gustavo ist ein sehr kundiger und geduldiger Praxisanleiter. Seine Ausführungen begleitet er mit schnell gemalten Skizzen, was den Wajapi besonders gefällt. Während dieser Unterrichtsstunden geht der Alltag im Dorf weiter. Frauen schälen und reiben Maniok, der dann getrocknet wird. Daraus werden dann in großen Pfannen Bejufladen gebacken und auf den Hüttendächern ausgelüftet. Die Kinder spielen in den Hütten am Waldrand und am Fluss. Einer der Männer bringt vier Araras und einen Papagei von der Jagd. Feste Mahlzeiten gibt es bei den Wajapi nicht. Wer Hunger hat, isst. Wenn die Jagd oder das Fischen erfolgreich war, wird die Beute gleich verarbeitet und verspeist. Außer Räuchern gibt es keine Methode etwas zu konservieren. So vergehen die Tage in Tambocal wie im Flug.

Maryri

In Waiwais Abwesenheit haben sich Unmengen von Insekten in seiner Hütte einquartiert, und die machen mir richtig zu schaffen. Obwohl ich immer wieder meine Lebensmittelkiste ausleere und säubere, sind die Biester überall. Auch meine Hängematte bevölkern sie zahlreich. Dann ist Besprechung mit Mitarbeitern des Gesundheitspostens und mit Kasipirina, einem der älteren Kaziken. Beim Thema Gesundheit kommt immer wieder dassselbe zur Sprache: Es gibt zu wenig Unterstützung durch die Verantwortlichen der brasilianischen Regierung. Es fehlen Medikamente und Verbandsmaterial, es fehlen Transportmittel, von vier Motorbooten sind drei seit längerem kaputt, die Ausrüstung des Gesundheitspostens ist ungenügend. Sie haben vor Ort kaum Medikamente, es fehlen, Stethoskope, Blutdruckgeräte, Fieberthermometer und nicht zuletzt geeignete Möglichkeiten, diese Dinge im Wald zu transportieren und zu deponieren. In der Regenzeit gab es viele Malariafälle, und auch da fehlen vor Ort die Voraussetzungen für Diagnose und Therapie. Was allen sehr zu schaffen macht, ist die überdurchschnittlich hohe Sterberate bei Kindern im Reservat.
Nach dem Frühstück (Zwieback und Wasser!) kommt Kasipirina. Der alte Herr würde, wenn er keinen Lendenschurz anhätte, eigentlich wie ein freundlicher Professor aussehen. Für uns etwas befremdlich ist, dass er als Schmuck einen kleinen Taschenspiegel um den Hals trägt. Auf meine Frage hin erzählt er, dass dieser Spiegel seinem verstorbenen Vater gehört hat. Er fühlt sich mit ihm sehr verbunden, der Spiegel erinnert ihn an den Vater. Die Zahl der Wajapi, so erzählt er, sei in den letzten Jahren sehr angewachsen. Es gibt jetzt rund 1.200 Bewohner im Reservat. Deshalb würden sie jetzt einige neue Dörfer an der Grenze des Reservats gründen. Diese sind nur mit mehrtägigen Fußmärschen erreichbar. Sie wünschen sich für jedes Dorf einen Gsundheitsposten. Sie erhoffen sich auch, dass die Krankheitsfälle wieder etwas zurückgehen, wenn sie wieder etwas weiter weg von der Welt der Weißen leben. Außerdem will er für ein größeres Reservat kämpfen. Er sagt, früher hätten sie in einem viel größeren Gebiet gelebt, vom Rio Jari bis weit über die heutigen Reservatsgrenzen hinaus. All das sei ihr Land. Wenn man es den Weißen überlasse, zerstörten sie nur den Wald und alles Leben. Auch deshalb will er das Land zurück. Er erzählt mir viel darüber, wie sein Vater und seine Großväter gelebt haben. Er hat viel gekämpft in seinem Leben und tut es immer noch. Jetzt hofft er auf die Jungen, dass die seine Arbeit fortführen. Einige Junge sitzen mit in der Runde und nicken. Nachmittags besuche ich Waiwais Sohn. Er ist Lehrer und erhält ein festes Gehalt. Das merkt man, weil seine Hütte gut ausgestattet ist. Ich werde zu gekochtem Tukan eingeladen.

Macapá

Gestern hatte ich noch ein letztes Gespräch mit Luzia von unserer Partnerorganisation IEPE. Es ging um unsere weitere Zusammenarbeit. Poema wird im Rahmen unserer Möglichkeiten (was natürlich vom Spendenaufkommen abhängt!) weiter die Ausbildung der Mitarbeiter in dem Gesundheitsposten finanzieren. Darüber hinaus gibt es jetzt leider auch im Reservat zunehmend Probleme mit der Wasserqualität. Im Ausbildungszentrum in Aramira wird dringend eine Wasserreinigungsanlage gebraucht. Aber auch in den Dörfern , die nicht so tief im Reservat liegen, ist das Wasser schlecht. Mit den bekannten Folgen kranke Kinder, Durchfallerkrankungen etc. Zwar gibt es quasi überall Wasseranlagen der Funai,der staatlichen Indianer„schutz“behörde. Aber nicht eine einzige funktioniert. Dazu kommen die bereits beschriebenen Defizite beim Krankentransport, bei den Medikamenten und der medizinischen Ausrüstung. Es gibt also noch genug zu tun.

Zé Doca, Maranjão

Die Strecke von Belém nach Zé Doca ist frustrierend, wenn man bedenkt, dass hier vor 20 Jahren noch überwiegend Regenwald vorzufinden war. Jetzt sieht man kaum mehr einen Baum. Rinderweiden und Brachland bestimmen das Bild. Wobei man auch kilometerweit keine Kuh sieht. Es ist staubig und trocken heiß. José, der hier als eine Art Sozialarbeiter und Mädchen für alles für die Kaapor arbeitet, holt mich vom Bus ab. Im Büro der Associacao der Kaapor treffe ich auf Jauari, einen kranken Kaziken. Die Stimmung ist hier seit der Ermordung von Eusebio, einem Kaziken eines Dorfes hier in der Nähe, Ende April sehr angespannt. „Madereiros“, so nennt man hier die organisierten Holzräuber, lauerten ihm auf. Die Stelle wurde mir heute gezeigt. Die Mörder sind immer noch nicht gefasst, und es sieht so aus, dass die Polizei auch wenige Anstrengungen dazu macht. Dies wird von den Kaapor immer wieder mit Enttäuschung und Wut geäußert. Dazu kommt, dass die Madereiros immer noch ganz unverschämt weiter Holz aus dem Reservat der Kaapor holen. Man muss sich vorstellen, das Reservat ist etwa 350 auf 300 Kilometer groß. Hier ist noch überwiegend unberührter Regenwald. Drum herum ist hunderte Kilometer weit buchstäblich alles abgeholzt. Deshalb versuchen jetzt, teilweise mit Duldung der offiziellen Stellen, Madereiros illegal Holz zu schlagen. Das Reservat der Kaapor ist vergleichsweise alt. Es wurde bereits 1982 demarkiert und amtlich anerkannt. Lange Zeit haben sich die Kaapor nicht gegen die weißen Eindringlinge gewehrt. Das hat sich seit 2013 geändert. Damals haben sie die Zusammenarbeit mit den korrupten Beamten der Indianer„schutz“behörde Funai aufgekündigt und diese aus dem Reservat geworfen. Jetzt arbeiten sie an einem Programm zum Schutz des Reservats. In einem ersten Schritt wurden besonders gefährdete Bereiche identifiziert. Hier sind jetzt Gruppen von Kaapor unterwegs, um die Grenze des Reservats durch einen circa fünf Meter breiten Kahlschlag deutlich sichtbar und auch kontrollierbarer zu machen. Wir haben heute eine dieser Gruppen besucht. Sie kampieren im Wald und zeigten uns ihre Arbeit. Dann entschlossen sie sich spontan, uns etwas vorzusingen. Hier gibt es auch Strom und einen funktionierenden Gesundheitsposten.
Auf der Fahrt in das Kaapor -Dorf kamen uns in der Dunkelheit zwei LKW mit illegalem Holz entgegen, Madereiros! Es ist bekannt, dass die Madereiros bewaffnet sind und keine Rücksicht nehmen. Beim Herausfahren heute morgen treffen wir wieder einen Holzlaster an. José stellt den Fahrer zur Rede. Er hat keine Papiere und bringt Ausflüchte vor. Für legales Holz müssen vorher entsprechende Dokumente vorhanden sein. José ruft gleich die Polizei und die zuständigen Behörden an. Die reagieren auch interessiert, aber die Polizei kann erst nächste Woche ermitteln. Da sind die Madereiros schon längst über alle Berge. Das ist hier die Realität. Die Kaapor haben außerdem drei illegale Sägewerke entdeckt. Auch diese werden den Behörden gemeldet. Ob das dann Konsequenzen hat, bleibt abzuwarten. José telefoniert den ganzen Tag mit verschiedenen Behörden und wird immer wieder vertröstet. Die Kaapor klagen sehr darüber, dass sie in ihrem Kampf alleine gelassen werden. Es gibt so gut wie keine finanzielle Unterstützung. Um jeden Liter Sprit, der für die Kontrolle des riesigen Gebiets notwendig ist, muss gestritten und gekämpft werden. Hier vor dem Haus steht ein relativ neues Auto, an dem die Lichtmaschine und noch ein paar Kleinigkeiten defekt sind. Auch hier fehlt jede Unterstützung, obwohl das Auto von der Gemeinde angeschafft wurde.

Belém

Der amazonische Regenwald wird immer mehr um des Profits Willen zerstört. Dies auch mit deutscher Technologie: Riesige Industrieanlagen und Staudämme werden ohne jede Rücksicht auf die Menschen, oft Indigene, die hier leben, gebaut. Von den einst 5 Millionen Indigenen Brasiliens leben heute gerade noch eine Million. Es sind immer noch die Indigenen, die den Regenwald schützen. Sie leben hier seit Jahrhunderten im Einklang mit dem Wald. Von ihnen können wir lernen. Ich habe in den letzten Wochen viele gute und hoffnungsvolle Begegnungen mit Indigenen gehabt, und mehr über sie erfahren, als in diesem Bericht Platz hat. Hier wird gerade der letzte große Regenwald unserer Erde zerstört. Er enthält eine unvorstellbare Artenvielfalt, und die hier noch lebenden Indigenen haben ein unschätzbares Wissen, wie wir in Einklang mit der Natur leben können. Dies gilt es zu erhalten.

Vollständige Reisebericht Vollständige Reisebericht

Ausgabe 152/2015