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Leseproben

Liebe Brasilieninteressierte, hier haben wir einige Leseproben aus unserem Magazin "BrasilienNachrichten" für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern!

Atomares Nordostbrasilien droht

Oberstes Bundesgericht entscheidet für Atomkraft - Indigene halten dagegen.

Norbert Suchanek, Rio de Janeiro

Restart von Brasiliens Atomprogramm mit russischer Technik

Brasilien will noch in diesem Jahr den Bau seines umstrittenen dritten Atomkraftwerks „Angra 3“ fortsetzen. Die Baustelle lag seit 2015 brach als die Staatspolizei im Rahmen ihrer Anti-Korrruptionsoperation „Lava Jato“ einen Millionen schweren Korruptionsskandal im Zusammenhang mit dem Kernkraftwerksbau aufdeckte und 2016 der Vorstand des staatlichen Atomenergiebetreibers Eletronuclear, Vizeadmiral Othon Luiz Pinheiro da Silva wegen Korruption, Geldwäsche, Devisenhinterziehung und organisierter Kriminalität zu 43 Jahren Haft verurteilt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren 65 Prozent das Reaktors fertiggestellt. Eletronuclear rechnet nun mit weiteren Baukosten von rund 2,8 Milliarden Euro bis zur anwisierten Inbetriebnahme im Jahr 2026.

Bolsonaro militarisiert Umweltschutz

Anstatt der Umweltbehörde Ibama soll die Polizei Geld bekommen, um Rodungen zu stoppen

Mario Schenk

Der Präsident entmachtet die Umweltbehörde Ibama und will die Militärpolizei gegen Rodungen einsetzen. Ein Ermittler zeigt Umweltminister Salles wegen Schutz von Holzfällern an. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro will die Polizei in den Amazonas schicken. Die Policía Militar (PM) soll die Umweltschutzbehörde Ibama im Kampf gegen illegale Rodungen unterstützen. Zu diesem Zweck beabsichtigt die brasilianische Regierung neue Mittel bereitzustellen. Das Geld soll nicht den zuständigen Umweltschutzbehörden zugutekommen, sondern den Einsatz der PM im Regenwald finanzieren. Dabei ignoriert die Regierung, dass bisherige Einsätze des Militärs im Kampf gegen illegale Rodungen zu einem weiteren Anstieg von Rodungen führten.

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Pantanal in Flammen

Irreversible Folgen drohen - Seit zehn Monaten brennt das größte Feuchtgebiet der Welt

Norbert Suchanek, Rio de Janeiro

Die Trockenlegung und Vernichtung von Feuchtgebieten ist nichts Neues in der jüngeren Menschheitsgeschichte. Neu ist, dass die Welt nun in Echtzeit dabei zusehen kann. Im Westen Brasilien haben illegal gelegte Brände bereits 30 Prozent des Pantanals, einem UNESCO-Schutzgebiet und Tierparadies ohnegleichen, in Rauch und Asche aufgehen lassen. Irreversible Folgen drohen.

Strahlendes Brasilien - Bolsonara setzt wie Lula auf Atomkraft Brasiliens Bischöfe halten dagegen

Norbert Suchanek, Rio de Janeiro

Der Amazonasregenwald und das Pantanal in Flammen, die Traumstrände des Nordostens mit Erdöl verseucht, kein Geld für öffentliche Schulen und Krankenhäuser, doch Brasiliens neu gewählter Präsident Jair Bolsonaro hat nichts Besseres zu tun, als das wegen Korruption und geplünderter Staatskasse auf Eis gelegte Atomausbauprogramm seiner linken Vorgängerregierungen fortzusetzen und abermals Milliarden von Steuergeldern darin zu versenken.

Bayer und BASF im Pestizidcheck

Deutsche Konzerne fühlen sich in der Pestizidhölle auf Erden pudelwohl

Christian Russau

Auf der Semana da Arte Moderna 1922 in São Paulo, so ist es überliefert, erfand der Bibliothekar, Journalist, Poet, Komponist, Humorist und Werbetexter Bastos Tigre das Motto „Se é Bayer é bom“ („Wenn es Bayer ist, dann ist es gut“). Kaum ein Werbespruch ist in ganz Lateinamerika (in spanischsprachigen Ländern als „Si es Bayer, es bueno“) so bekannt geworden. „Se é Bayer é bom“ – ist es das wirklich?