Atomares Nordostbrasilien droht
Oberstes Bundesgericht entscheidet für Atomkraft - Indigene halten dagegen.
Norbert Suchanek, Rio de Janeiro
Restart von Brasiliens Atomprogramm mit russischer Technik
Brasilien will noch in diesem Jahr den Bau seines umstrittenen dritten Atomkraftwerks „Angra 3“ fortsetzen. Die Baustelle lag seit 2015 brach als die Staatspolizei im Rahmen ihrer Anti-Korrruptionsoperation „Lava Jato“ einen Millionen schweren Korruptionsskandal im Zusammenhang mit dem Kernkraftwerksbau aufdeckte und 2016 der Vorstand des staatlichen Atomenergiebetreibers Eletronuclear, Vizeadmiral Othon Luiz Pinheiro da Silva wegen Korruption, Geldwäsche, Devisenhinterziehung und organisierter Kriminalität zu 43 Jahren Haft verurteilt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren 65 Prozent das Reaktors fertiggestellt. Eletronuclear rechnet nun mit weiteren Baukosten von rund 2,8 Milliarden Euro bis zur anwisierten Inbetriebnahme im Jahr 2026.