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Intelligent Wachsen. Die Grüne Revolution

Fücks, Ralf, Hanser Verlag München 2013. 362 S. 22.90 Euro. 978-3-446-43484-4

Der Boden als knappes Gut, Wachstum um jeden Preis, Wachstum auf Kosten der Umwelt: Ralf Fücks, Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung und einer der Grünen der ersten Stunde, entwirft ein Szenario, das jenseits von Wachstumsphobie und Technikkritik der grünen Anfänge ein realistisches und zukunftweisendes Konzept werden könnte.

Klimawandel, die Wasserkrise, die Verknappung fruchtbarer Böden durch Milliardenspekulationen internationaler Anleger (siehe auch die Buchbesprechung zu „Land Grabbing“ in dieser BN) – auf diese Warnsignale muss reagiert werden, und zwar mit einem radikalen Umdenken und Handeln. Fücks zeigt anschaulich auf, wie man mit hocheffizienten Technologien und intelligenten Stoffkreisläufen durchaus Wohlstand für alle Menschen schaffen und zugleich die natürlichen Ressourcen schonen kann. Auf diese Weise, so hofft er, lässt sich auch das stürmische Wachstum der Länder des Südens bewältigen.
So schlägt er einen dritten Weg vor, ein Wirtschaftsmodell, das auf dem „Wachsen mit der Natur“ basiert, ein intelligentes Wachstum, mit dem der Aufbruch in eine ökologische Moderne möglich sein kann.
Wirklich neu ist das alles nicht, deutlich erkennbar ist das grüne sozialökologische Programm – doch vielleicht erreicht es andere Leserschichten (als die der Grünen) und bewirkt ein paar Gedankenveränderungen.

Anne Reyers