Wolfgang Kunath, Rio de Janeiro
“Mein Vater ist schwarz, meine Familie ist arm, ich bin körperbehindert, eigentlich bin ich völlig gearscht”, ruft Giovanni Rodrigues fröhlich aus und entschuldigt sich gleich für das starke Adverb. Der Grund für seine Fröhlichkeit: Er hat es trotzdem geschafft. Arm, schwarz, behindert - normalerweise hat man da in Brasilien keine großen beruflichen Aussichten. Aber er hat von der Quoten-Regelung profitiert, die die Landes-Universität von Rio de Janeiro, die Uerj, schon vor zehn Jahren eingeführt hat.