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Leseproben

Liebe Brasilieninteressierte, hier haben wir einige Leseproben aus unserem Magazin "BrasilienNachrichten" für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern!

Brasilien in der Corona-Umklammerung

Ein Ende ist nicht in Sicht

Günther Schulz

Brasilien verliert gegen Covid-19! Die Sterbequote infolge der Pandemie steigt tagtäglich. Mitte Juni sind bereits über 450 000  Menschen gestorben, ein Ende des Sterbens ist nicht in Sicht.

Lula ist zurück

Thomas Fatheuer

Der 29. Mai markiert einen wichtigen Wendepunkt in den jüngeren Geschichte Brasiliens. Die Empörung über die mörderische Regierung Bolsonaro manifestiert sich endlich wieder auf den Straßen. In allen größeren Städten Brasiliens fanden Demonstrationen statt. Bislang hatte die Opposition wegen der Corona-Epidemie nicht zu öffentlichen Kundgebungen aufgerufen. Nun aber zeigte sie, wie Protest mit Verantwortung möglich ist: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen Masken und hielten Abstand

„Wer in den Regen rausgeht, weiß, dass er nass wird“

Pater Julio Lancellotti und die Obdachlosen in São Paulo

Pe. Júlio Lancellotti ist seit fast 30 Jahren der Leiter der Obdachlosenpastoral der katholischen Kirche in São Paulo. „Padre“ (also Pater, abgekürzt Pe.) bedeutet allerdings nicht, dass er einem Orden angehört, sondern ist eine einfache Anrede – er wurde Diözesanpriester, nach einigen Umwegen und anderen Ausbildungen, darunter auch Krankenpflege. Obwohl er natürlich mit einem großen Team und vielen Unterstützer*innen arbeitet, ist er das „Gesicht“ dieser Pastoral geworden – Obdachlose selber haben ja selten ein Gesicht.

Die Befreiungstheologie verliert eine weitere wichtige Stimme

Pedro Casaldáliga 16. Februar1928 — 8.August 2020

Günther Schulz

Erstmals trafen wir uns im Jahr 1982 in São Félix do Araguaia. Ich lernte einen Menschen kennen, der nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis das Anliegen der Befreiungstheologie umsetzte und zu einer der wichtigsten Stimmen dieser theologischen Denkrichtung wurde.

Make Brazil great again?

Thomas Milz, Rio de Janeiro

Corona-Krise, dramatisch steigende Staatsverschuldung und jetzt auch noch der Verlust des Vorbilds Donald Trump. Droht Jair Messias Bolsonaro nun etwa ein dunkler politischer Winter?
Das Jahr 2020 wird Jair Messias Bolsonaro sicherlich nicht als besonders gutes in Erinnerung bleiben. Noch weniger die vergangene Woche. (Ich schreibe dies am Tag nach der Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten und wenige Tage, nachdem die Staatsanwaltschaft von Rio de Janeiro eine Anklageschrift gegen Bolsonaros Sohn Flávio an das zuständige Gericht weitergereicht hat.