Zum Hauptinhalt springen

Leseproben

Liebe Brasilieninteressierte, hier haben wir einige Leseproben aus unserem Magazin "BrasilienNachrichten" für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern!

Der große Kahlschlag - Die neue Staatspräsidentin setzt die Indianerpolitik ihrer Vorgänger fort

Bernd Lobgesang

„Die offizielle Indianerpolitik schützt die indigenen Völker nicht. Wir bedauern, dass die Indianerrechte, die zwar gesetzlich verankert sind, in Wirklichkeit nicht beachtet werden.“ Diese vernichtenden Worte äußerte vor kurzem der in Altamira in Amazonien tätige Bischof Erwin Kräutler. Er brachte damit auf den Punkt, was leider überall in Brasilien zu beobachten ist: Das erste Regierungsjahr der neuen Präsidentin Dilma Rousseff hat zu keiner Verbesserung der Lage der Ureinwohner geführt. Die alten Probleme sind nach wie vor vorhanden, weil sich an den Strukturen des Landes nichts Grundlegendes veränderte.

Guarani-Kaiowá wollen ihr Land zurück

Wolfgang Kunath, Rio de Janeiro

„Als ich jung war“, sagt Carlitos de Oliveira, 76, und breitet dabei die Arme aus, als wollte er die weite Landschaft vor sich umarmen, „da war das noch ein Paradies.“ Das kann man sich heute kaum vorstellen. Der stille Rio Dourados mit seinen Uferwäldern, na schön, der sieht noch ein bisschen nach Naturparadies aus, aber sonst?

Die Awá - Flucht und Überleben in Maranhão

Teresa Tiburcio Jiménez, aus dem Spanischen von Matthias Johannsen

„Es hat sich gezeigt, dass je reicher die unberührten Böden sind, desto größeren Bedrohungen sind sie ausgesetzt. Die Üppigkeit der Natur verurteilt sie dazu, Opfer von Raub und Mord zu werden.“
Eduardo Galeano. Die offenen Adern Lateinamerikas

Indigene und portugiesische Ortsnamen ohne Streit beieinander

Man muss nicht Fan von Sankt Pauli sein, um zu wissen, dass der Name dieses Hamburger Stadtteils seinen Ursprung in derselben Person hat wie auch der Name von Südamerikas größter Stadt, São Paulo, nämlich der des Apostels Paulus. Und es ist auch nicht zu schwierig zu erkennen, dass Rio de Janeiro kein indigener Name ist.

Zerstörung statt Fortschritt

Das Wasserkraftwerk Belo Monte ist kaum noch zu verhindern

Mit Belo Monte könnte in naher Zukunft am Rio Xingu einem der längsten Nebenflüsse des Amazonas, das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt entstehen. Das mit Abstand größte liegt am Jangtsekiang in Zentralchina am Dreischluchtenstaudamm, gefolgt von Itaipu am Rio Paraná an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay.